Wenige Monate vor Kriegsende am 21. Februar 1945, starteten 349 viermotorige britische Bomber der Typen „Halifax“ und „Lancaster“ von einem britischen Luftwaffenstützpunkt zu einem Angriff auf die Stadt Worms. Kurz vor dem Ziel wurde der Verband jedoch in den Abendstundenvon einem deutschen Nachtjagdgeschwader angegriffen. Dabei wurden 21 britische Maschinen abgeschossen, die anderen konnten ihre Bomben abwerfen.

Eine getroffene „Halifax“ mit sieben Mann Besatzung ging in der Pfalz nieder. Bei dem Absturz in der Nähe des Örtchens Dirmstein – starb der Pilot der Maschine. Die sechs übrigen Besatzungsmitglieder verließen die Maschine mit dem Fallschirm. Fünf von ihnen landeten auf freiem Feld und gerieten unmittelbar in Gefangenschaft. Das sechste Besatzungsmitglied, 21-jährige Heckschütze Cyril William Sibley landete im Ort in einer Baumkrone im Garten einer Frau. Diese versorgte seine verletzte Hand und kümmerte sich um den Soldaten. Nur kurze Zeit später erschien NSDAP Ortsgruppenleiter Adolf Wolfert, begleitet durch einen Angehörigen des „Volkssturmes“. Sie nahmen Sibley mit und erschossen ihn hinter einem leerstehenden Gebäude. Beide am Mord beteiligte Männer wurden später durch ein britisches Militärgericht zum Tode verurteilt. Hier könnte die unfassbare Geschichte enden. Aber sie wird fortgeschrieben. Albert Keil erzählt im Vorwärts darüber:

Heute spielt sich in Dirmstein erneut ein Drama ab, denn aus der Familie des Mörders heraus wird versucht, den Namen des Großvaters im Nachhinein reinzuwaschen - koste es, was es wolle. Erfolgreich war man bei der Ortschronik, die 2005 von der Gemeinde herausgegeben wurde: Der Name des Mörders wurde im betreffenden Artikel „Dirmstein im Nationalsozialismus“ auf die Initialen A. W. verkürzt, obwohl der Verfasser, ein promovierter Historiker, ihn ausgeschrieben hatte. Als Mitautor der Chronik verfasste ich daraufhin für die Internet-Enzyklopädie Wikipedia den Artikel über Dirmstein; in dessen Kapitel „Geschichte“ wird der volle Name des Mörders genannt. von hier

Der ganze Artikel von Albert Keil hier.