„Unbeugsam“ startet heute in Deutschland und das Medienecho ist groß und die Kritiken doch sehr unterschiedlich. Einige Kritiker scheinen beleidigt zu sein, dass Juden in einem Film über die Schoah keine passive Rolle spielen (SZ-Kritik). Besonders beliebt ist auch die Formulierung „Bielski, Tuvia Bielski“ (hier und hier, hier, hier etc. etc. etc. manchmal sollte man das naheliegende, ja simple, lieber nicht schreiben) einige übertreiben es maßlos und titeln: „James Bond bekämpft Hitler“, so wie die Bildzeitung. Es gibt also keine Kritik, die sich mit dem Film ausschließlich beschäftigt. Jeder Artikel referenziert auf James Bond, auch wohlwollende Artikel wie dieser hier. Ein Kommentator sieht die Aufforderung, nicht kampflos unterzugehen im heutigen Zeitgeist begründet, es ist ein Kommentator der Zeitung „Neues Deutschland“ (hier). Fazit aus den Berichten der deutschen Medien wäre eine indirekt gestellte Frage: „Warum stellt man diesen Ausschnitt aus der Geschichte der Schoah nicht schön sentimental dar? So sind wir es gewohnt!“. Peter Zander von der Welt stellt fest:

In der letzten Zeit gibt es überraschend viele ausländische Produktionen, die sich dem Thema Widerstand gegen die Nazis widmen. Man denke an “Black Book” aus den Niederlanden oder “Tage des Zorns” aus Dänemark und nicht zuletzt an den Stauffenberg-Film “Operation: Walküre” mit Tom Cruise. Sie zeigten den äußeren wie den inneren Widerstand. von hier

Wenngleich Zanders Kritik zu den differenzierten gehört, so unterstellt auch er Stauffenberg auch Widerstand gegen die Nazis. Widerstand gegen Hitler hätte man da vielleicht lieber schreiben sollen. Aber an dieser Heldengeschichte kratzen wir lieber nicht.