Mit der letzten Ausgabe der „Jüdischen Zeitung“ (Domain zur Zeit noch erreichbar) informierte der Verleger und Verlagseigner der herausgebenden Werner Media, Nicholas Werner, die Leser darüber, dass die „Jüdischen Zeitung“ im Frühjahr „zunächst“ auf Eis gelegt wird. Die Rede ist von zwei Monaten Pause (ähnlich der kreativen Pause von Harald Schmidt?). Begründet wurde das mit der allgemeinen wirtschaftlichen Lage. Autoren und Redakteure schauen einstweilen in die Röhre. Der „Jüdischen Allgemeinen“ zu der sie inoffiziell in Konkurrenz stand, konnte sie den Rang im Bezug auf die Verbreitung nicht ablaufen. Legt die „Jüdische Allgemeine” ihren Schwerpunkt auf die Einheitsgemeinden (nicht ausschließlich!), so berichtete die „Jüdische Zeitung“ viel aus den Gemeinden der Union Progressiver Juden. Ihre russischsprachige Schwesterzeitung dagegen ist unter den russischsprachigen Gemeindemitgliedern ein viel gelesenes Organ.

Als nächstes hat es nun die Zeitschrift „Familienmentsch“ erwischt. Heute teilten die Herausgeberinnen mit, das Magazin werde nicht mehr als Printausgabe erscheinen (siehe den Artikel über die erste Ausgabe im Oktober 2007). Man plane nun ein erweitertes Onlineangebot, hieß es. Wie man hörte, ist Familienmentsch eigentlich gut angenommen worden und wurde freudig begrüßt. Die Erstausgabe war ausverkauft. Der Launch eines weiteren jüdischen Onlineprojekts wird sicherlich kein großer wirtschaftlicher Erfolg. Gebrauchen können wir eine Informationsplattform für jüdische Familien dennoch.