Eine bunte Mischung aus dem linkesten Spektrum der Linken (wenn man das so formulieren kann) rief in Gelsenkirchen zu einer Demo gegen Israel Israels Aktion im Gazastreifen auf. An dem Aufruf beteiligten sich linke Lokalpolitiker Gelsenkirchens, wie etwa Mitglieder der MLPD, der LINKEN und der DKP (konnte man auch dem Flyer entnehmen). Gefolgt sind dem Aufruf junge Leute aus dem Libanon, aus der Türkei und vielleicht auch junge Palästinenser. Jede Gruppe schwenkte eine Fahne ihres Herkunftslandes, was eigentlich nichts mit einer Solidaritätskundgebung für die Bewohner des Gazastreifens zu tun hatte. Vielmehr wurde hier dem eigenen Selbstbewusstsein auf die Schulter geklopft. Die WAZ berichtete von etwa 500 Teilnehmern, die friedlich demonstriert hätten. So war es jedoch nicht ganz. Auf die begleitenden Polizisten wurden nämlich Schneebälle geworfen und der Tod aller Juden gefordert. Völkermordvorwürfe und „Kindermörder Israel” Plakate scheinen zum Standard einer solchen Demonstration zu gehören. Grüne Fahnen mit weißer arabischer Aufschrift (waren es vielleicht doch Hamasfahnen?) wurden ebenfalls vereinzelt in den Händen getragen. Ironischerweise rutschte einer der jungen Schneeballwerfer dabei aus, als er versuchte Schwung zu holen und musste ins Krankenhaus transportiert werden (so berichtet auch die WAZ auf ihrem Portal). Ein Fortschritt wäre es, wenn es eine Demonstration gäbe, auf der für ein friedliches Miteinander demonstriert werden würde und die ein friedliches Miteinander exemplarisch vorlebt.

Kleines Update: Ein weiteres Blog aus Gelsenkirchen beschäftigte sich mit der Darstellung der Demo in den Medien hier