Alles über Gaza und Israel ist nicht Thema meines Eintrags hier, sondern von Lisa Goldmann in ihrem Blogeintrag Haniyeh and his Israeli sisters: wartime tales from Gaza and Israel. Sie dreht und wendet den Konflikt und beschreibt beide Seiten ohne ausschließlich schwarz oder weiß zu sehen:

Which is probably why the Hamas leadership, holed up in cozy bunkers, thinks it’s a good strategy to keep launching rockets at Israel while the people of Gaza sit in the dark, terrified, freezing and hungry, not knowing when the next bomb or tank shell will come and where it will land, with nowhere to run and no way to protect their children. Indeed, some Hamas militants took time off from their heroic battle against the Zionist enemy to visit Gaza’s Shifa Hospital, where they summarily executed wounded Palestinians accused of collaborating with Israel - with a bullet to the brain. Sorry for the gore - I just wanted to make a point, in case you are one of those western fake leftists (a.k.a. anti-democratic reactionaries) who might be marching in London, waving banners emblazoned with the idiotic slogan “We are all Hamas now.” If you are one of those people, you might be interested in knowing that the Hamas leadership has completely buggered off, leaving ordinary people to fend for themselves without any infrastructure - no phones, no banks, no post office, no schools, etc. So much for the “resistance.” So go ahead, I am with you all the way on the calls for a ceasefire. But please, spare me the apologia for a fascist, theocratic, thuggish movement. von hier

zudem erzählt sie von einer Demonstration gegen den Krieg in Tel-Aviv und präsentiert dazu auch kurze Videoaufnahmen

Anti war demonstration in Tel Aviv from Lisa Goldman on Vimeo.

Lisa ist ebenfalls gegen den Krieg, aber eben nicht wie die Kandidaten von denen sie im oberen Zitat schreibt. Sie sind, zumindest was ich in Deutschland beobachten konnte, nicht gegen den Krieg aus humanitären Gründen, sondern wohl vielmehr weil Israel ihn führt und das ist keine Gesprächsgrundlage. Sie nennt aber auch Blogger, die für den Krieg sind und zugleich zur Kenntnis nehmen, dass die palästinensische Zivilbevölkerung der tatsächliche Verlierer ist. Meiner Meinung nach durch die Schuld der Hamas. Da bleibt die Frage, wie es weitergehen soll. Ein Waffenstillstand wird sicherlich durch die Islamisten als Sieg verbucht und der Raketenbeschuss irgendwann weitergehen. Sie wird weiter dafür sorgen, dass die Zivilbevölkerung die Infrastruktur (die sicherlich neu aufgebaut werden wird) nutzen muss. Ägypten würde in die unangenehme Lage gebracht werden, gegen die Islamisten vorzugehen, wenn Grenzschmuggel von Waffen und Munition unterbunden werden sollen. Eine UN-Truppe wäre absolut zahnlos und würde vielleicht noch die Kassams zählen, aber nicht dagegen vorgehen. Eine saubere Lösung ist nicht in Sicht und blauäugig von Israel tausend Zugeständnisse zu fordern wird auch nichts nutzen. In den Augen der Islamisten ist jedes Zugeständnis ein Sieg und dann beginnt das Spiel wieder erneut: Militärschlag herausfordern -> die Zivilbevölkerung opfern und ohne Schutz lassen -> warten bis Israel der Buhmann ist -> warten bis Verhandlungen beginnen -> Feuerpause für Regenerierung nutzen -> Erneut beginnen und einen Militärschlag herausfordern….