Das Forschungsprojekt „Politisches Potential des Internet - Die virtuelle Diaspora der Migranten aus Russland und der Türkei in Deutschland” (hier online) untersuchte, was Migranten so im Internet machen und indirekt betrifft das natürlich auch die Gemeindemitlglieder unserer Gemeinden hier. So gibt es zwar erste Aktivitäten in diese Richtung, aber wissen die „Internetverantwortlichen” in den Gemeinden und Gruppen, wo sie ihre Mitglieder antreffen, wenn sie sie im Netz treffen wollten? Odnoklassniki.ru, eine riesige russischsprachige Community scheint mir bei denjenigen, die nicht russisch sprechen nahezu unbekannt zu sein, dabei sind dort 25000000 Profile dort abgelegt und auch zu den kleinsten Gemeinden findet man Mitglieder im Netz wieder. Denn über diese Plattform, hier kommen wir wieder zu der Studie zurück, bleiben die neuen Gemeindemitglieder mit Freunden, Verwandten und Bekannten in Kontakt. Meist befinden die sich nicht hauptsächlich im Herkunftsland, sondern sind ihrerseits ausgewandert. Die Studie trennt dabei nicht zwischen den sog. Russlanddeutschen und den jüdischen Zuwanderern:

Als zentrale Tätigkeit im Internet gaben 23,5 Prozent der Befragten an, vorrangig mit anderen zu kommunizieren. Dabei diskutieren 72,3 Prozent der Nutzer in Foren oder Chats über politische Themen. 48,1 Prozent haben auch schon einmal einen Online-Leserbrief oder Gästebucheintrag verfasst. Die Möglichkeit mit einem Politiker per E-Mail Kontakt aufzunehmen haben dagegen erst 13,5 Prozent ausprobiert. Ihre Diskussionspartner im Internet sind dabei vorrangig andere Personen aus der ehemaligen Sowjetunion (33,0 Prozent), die jetzt in Deutschland, Österreich oder der Schweiz leben. Am zweit häufigsten tauschen sich die Befragten mit jetzigen Bewohnern der Staaten der ehemaligen Sowjetunion aus (24,0 Prozent). Eher selten dagegen diskutieren sie online auch mit Deutschen ohne Migrationshintergrund (18,0 Prozent). Dabei hatte die Mehrheit der Befragten (53,8 Prozent) einen festen Diskussionspartner im Internet, mit denen er sich über politische Themen regelmäßig ausgetauscht hat. von hier

Von Interesse dürfte zudem auch der „Online-Atlas” sein, der nichts anderes ist als eine Liste der Links, die besonders häufig besucht werden. Unter denen finden sich einige jüdische Angebote, wie etwa sgk.koelnru.de, bjsd.de, davidstern.de (hier könnte sich auswirken, dass nur Nutzer einer bestimmten geographischen Verortung befragt wurden), sem40.ru , midrasha.net , jewish-forum.de (benutzen Juden diese Seite überhaupt noch?), isra.com und interessanterweise zentralratdjuden.de. Für den befragten Kreis scheint also zu gelten, dass ein Interesse an jüdischen Themen durchaus vorhanden ist und das ist schon einmal eine gute Sache die es zu nutzen gilt. Ursprünglicher Hinweis auf die Studie via Spreeblick