Seit diesem Monat ist das Buch Ich darf das, ich bin Jude (bei amazon) von Oliver Polak erhältlich. Wer das ist?? Ein Comedian aus Papenburg im Emsland der sich auf das Judesein in Deutschland spezialisiert hat und zwar ähnlich hemmungslos, wie das in den verschiedenen deutschsprachigen jüdischen Blogs gemacht wird. Früher hat er übrigens auch als Moderator bei VIVA und RTL gearbeitet und war auch schon in DER deutschen Institution zu sehen: In der Lindenstraße. Dort spielte er wohl nicht den Juden, obwohl das eine Minderheit ist, die dort wohl dringend fehlt. Einige Dinge werden nichtjüdische Deutsche lustiger finden als jüdische, nicht etwa wegen mangelnder political correctness, da ist man Selbstironie und schärfstem Zynismus dem nichtjüdischen Humor weit voraus. Der innerjüdische Diskurs könnte auf Nichtjuden geradezu verstörend wirken. Das habe ich auch schon einige Male erlebt „Das kann man doch aber nicht sagen!” war da eine häufig gehörte Floskel. Nein, deshalb nicht, aber Witze über Beschneidungen sind ein wenig langweilig und abgelutscht. Das übt ja auch keinerlei exotischen Reiz aus. Wer schon einen Mohel mit dem Mund und einem Glasstäbchen hat Blut absaugen sehen, den schockt gar nix mehr. Amüsanter die Persiflage dessen, was Nichtjuden über die Beschneidung denken. Aber ein Bild kann sich jeder selber machen.

Hier ist Oliver Polak in Bewegung: c0b99Mg72vc