Das Dorf Wengen im Kanton Bern wird offenbar hoch frequentiert von orthodoxen Urlaubern. Offensichtlich zum Missfallen der Bevölkerung und den Ferienhausvermietern, die eigentlich erfreut sein müssten über die Umsätze. So ist es aber nicht. Gabriela Massimi veröffentlichte heute einen Artikel über die Sommergäste für die „Jungfrau Zeitung” (Jungfrau ist ein Berg in der Gegend). Hat man während des gesamten Artikels schon das Gefühl, „Die Welt zu Gast bei Freunden” liest sich anders, so ist der Höhepunkt des Textes der Absatz:

«Die jüdisch-orthodoxen Kunden treten mit einer absoluten Arroganz auf», sagt sie. Und sie bedient auch das Klischee des feilschenden Juden, der das Teuerste zum günstigsten Preis will. «Man muss sich abgrenzen und ihnen die Stange halten», sagt die Gemeinderätin. von hier

Das wird dann auch noch völlig unkritisch in der Zeitung wiedergegeben, mit dem abschließenden Verweis, man würde das wohl schlucken müssen, wenn auf die Einnahmen eines großen Hotels angwiesen sei. Ein Artikel der Zeugnis davon ablegt, dass Xenophobie kein seltenes Phänomen ist.