Faruk ?en, der zunächst schrieb (siehe hier), die Türken seien die neuen Juden Europas, aber es dann Wochen später nicht so gemeint haben wollte, soll jetzt die Leitung des Zentrums für Türkeistudien abgeben. Sein spätes Einlenken war wohl doch zu durchschaubar: Erst nachdem er erwischt wurde durch die Öffentlichkeit, versuchte er die Sache irgendwie hinzubiegen. Die Welt schreibt, er hätte sich schon zuvor in türkischsprachigen Medien anders geäußert als in deutschsprachigen:

Früher merkte kaum jemand, dass Faruk Sen in der Türkei bisweilen anders redet als in Deutschland. Nur wenige Sprachbewanderte erfuhren, was der Direktor des Essener „Zentrums für Türkeistudien“ (ZfT) andernorts von sich gab. Doch die Verständigung zwischen Türken und Deutschen ist gewachsen, auch in der Hinsicht, dass türkische Medien besser wahrgenommen und übersetzt werden. Nun hat ein umstrittener Aufsatz den Weg in die deutsche Öffentlichkeit gefunden, der Sens langjährige Karriere als Instanz für die deutsch-türkische Verständigung abrupt beenden könnte. von hier

Nun scheint das Fass übergelaufen zu sein:

Der Vorstand des Zentrums für Türkeistudien hat am Donnerstag auf einer außerordentlichen Sitzung beschlossen, beim Vorsitzenden des Kuratoriums die Abberufung des langjährigen Direktors Faruk Sen zu beantragen. Außerdem bat er darum, den Direktor mit sofortiger Wirkung von der Wahrnehmung seiner Geschäfte zu entbinden. von hier

Warten wir ab, ob er tatsächlich zurücktritt oder sich in das Zentrum zurückklagt…