Das etwas undurchsichtige Verhalten der Gemeinden in Halle hat die Politik erreicht. In Halle gibt es eine Einheitsgemeinde und eine liberale Gemeinde („Synagogengemeinde Halle”). Beide kämpfen mit harten Bandagen (siehe hier und hier) um die Landesmittel. Schon 2004 bescheinigte der Landesrechnungshof der Einheitsgemeinde Misswirtschaft mit öffentlichen Mitteln (siehe hier). Gebessert haben sich die Dinge ganz offensichtlich nicht. Heute heißt es in der Volksstimme:

Zwei Jahre nach der Unterzeichnung des neuen Staatsvertrages mit der Jüdischen Gemeinschaft in Sachsen-Anhalt gibt es weiter erhebliche Probleme bei der Verteilung und dem Verwendungsnachweis staatlicher Fördergelder. Einige Vertreter jüdischer Gemeinden und des Landesverbandes seien nicht bereit, Buchstaben und Geist des Vertrages umzusetzen, kritisierte Kulturstaatssekretär Winfried Willems ( CDU ) in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Sie wollten diesen vielmehr durch " Tricksereien " aushebeln.

Laut Zeitungsartikel hat eine Gemeinde ihre Mitgliederstatistik ein wenig „aufgepumpt” um die Summe zu erhöhen:

So habe die Synagogengemeinde zu Halle wiederholt dubiose Mitgliederlisten eingereicht, um an mehr Fördergeld zu gelangen. In den Listen hätten sich Mitglieder mehrfach in unterschiedlicher Schreibweise befunden, auch solche, die nicht in Sachsen-Anhalt lebten oder Mitglied in mehreren Gemeinden gewesen seien, schilderte Willems. auch von hier