Was wir (wahrscheinlich) wissen: Nach einer Terrorwarnung sollen vor jüdischen Einrichtungen in Berlin Schutzmaßnahmen verstärkt werden. Das berichtet die „Berliner Morgenpost” am Montag und wird von den meisten Zeitungen zitiert: Handelsblatt, Spiegel Online, RP-Online und Welt-Online. An dem Artikel auf RP-Online ist interessant, dass gleich jemand kommentierte, ohne Synagogen wären keine Sicherheitsmaßnahmen nötig. An drei Einrichtungen sollen Betonsperren errichtet werden, um zu verhindern, dass Terroristen mit Fahrzeugen in die Gebäude eindringen können, so heißt es in dem Bericht. Der Polizeisprecher Bernhard Schodrowski sagte dagegen, zu Einzelheiten von Sicherheitsmaßnahmen gebe man grundsätzlich keine Auskunft. Nach dem Bericht der Berliner Morgenpost sollen das jüdische Museum, das jüdische Gemeindehaus an der Fasanenstraße und die Synagoge an der Oranienburger Straße besonders gefährdet sein. Im gleichen Artikel heißt es allerdings auch:

In diesem Zusammenhang hatten Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA) am Samstag vier Araber in Berlin festgenommen. Sie sollen nach Behördenangaben Gebäude in Mitte ausgespäht haben. Drei der Männer wurden inzwischen wieder freigelassen, da ihnen keine hinreichende Tatabsicht nachgewiesen werden konnte. Der vierte Festgenommene blieb in Haft, allerdings wegen eines anderen Deliktes. von hier

Hoffen wir, dass nichts passieren wird. Warum aber, wenn die Bedrohung so groß ist, werden die Verdächtigen wieder auf freien Fuß gesetzt? Bemerkenswert auch diese neue Entwicklung:

Islamistische Gruppierungen würden sich zunehmend auf den palästinensisch-israelischen Konflikt fokussieren, heißt es weiter. Das gehe aus Äußerungen hervor, die führenden Mitgliedern des Terror-Netzwerkes al-Qaida zuzuschreiben seien. auch von hier

Ist das wahr? islamistische Gruppierungen fokussieren sich auf den palästinensisch-israelischen Konflikt? Was haben die Verlautbarer dieser Sätze in den letzten Jahren gemacht??? Meist reicht es schon, wenn man Probleme erst einmal als solche erkennt um sie angehen zu können. Darin scheinen viele Verantwortliche jedoch keine Übung zu haben. Anlässlich der Synagogeneröffnung von Bochum schrieb ich ja, dass Ministerpräsident Jürgen Rüttgers eine goldene Medine malte, in der kippahtragende junge Männer die Straßen unbehelligt bevölkern.