Jedenfalls titel die Frankfurter Rundschau „Schalom, begehrte Rabbiner” und bringt einen recht umfangreichen Bericht über die Möglichkeit, dass man nun (?) an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg mit dem Ziel studieren kann, Rabbiner zu werden. Laut neuer Studienordnung der HJFS kann man zunächst einen B.A. in Gemeindearbeit (Community Affairs) machen und anschließend wohl seinen Master in Rabbinat (Rabbinical Affairs) machen. Die Smichah soll dann von der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD) oder dem Schechter College in Jeruschalajim (Masorti) erhalten. Laut FR-Beitrag ist das aber nicht möglich; denn dort wird beschrieben, die HFJS sei ausschließlich für orthodoxe Rabbinatskandidaten geeignet und Rektor Bodenheimer bestätigt das:

Denn anders als am Geiger Kolleg mit seiner liberalen Ausrichtung, wo derzeit 16 Studenten und Studentinnen eingeschrieben sind, können Frauen an der orthodoxen Hochschule in Heidelberg kein Rabbineramt anstreben. Der Heidelberger Rektor Bodenheimer verweist auf die vergleichbare Situation der katholischen Kirche und betrachtet dies nicht als Problem: “Männliche und weibliche Studenten wissen, worauf sie sich einlassen.” von hier

Was stimmt nun also? Ist es nun in Deutschland möglich, ein Studium in Vorbereitung auf eine Smichah jeder Strömung zu erhalten, also liberal (in Potsdam) , konservativ und orthodox? Oder gibt es nur liberal und orthodox? Es ist auch nicht direkt ganz eingängig, wie konservative und orthodoxe Studenten die gleichen Kurse belegen sollen um eine Smichah für ihre Strömung zu erhalten. Gewisse Unterschiede wird es schon geben. Übrigens versucht die gerade Rabbiner Barry Schlesinger in Israel zu verwischen indem er verkündet, Masorti sei der Verbündete der Modernen Orthodoxie (hier).