In der vergangenen/aktuellen Ausgabe des Sterns bringt er etwas über das Lobby-Thema (siehe hier: Die Lobby und die Koscher Nostra). Wenn im Inhaltsverzeichnis gefragt wird:

Bestimmt eine Israel-Lobby die Außenpolitik der USA? Zwei Professoren wagten, die heikle Frage zu stellen. Der stern sprach mit ihnen und besuchte Amerikas jüdische Elite von hier

dann wissen die Leser dieses Blog natürlich welche Antwort sie erwartet. Aus ganz ungewohnter Ecke kam deshalb eine Besprechung des Sternthemas. Jost Kaiser von Vanity Fair hat sich der Sache angenommen:

Dieses Mal ist die “jüdische Lobby” dran. Ausgangspunkt der Betrachtungen des “Stern” ist das Buch von John J. Mearsheimer und Stephen M. Walt: Die Israel - Lobby. Im “Stern”-Text sind nun alle Zutaten vorhanden, die immer verwendet werden, wenn das Thema aufkommt. Vorne muss der Chefredakteur ran und fragt, die Stirn in Falten gelegt: Dürfen wir über die jüdische Lobby reden? Das dient dazu, sich zunächst selbst als Held zu positionieren: Ja, wir machen es, es erfordert Mut. Wir sind mutig. Mutig zu sein, Tabus zu brechen (die man vorher behauptet oder sich selbst auferlegt hat) ist das nervigste aller Hobbies von Medienmachern. von hier

Deutlich wird er ebenfalls:

Damit sind alle Zutaten der linksliberalen Israelkritik abgefeiert. Ein Meisterstück. Die wichtigste Frage: Gibt es die jüdische, die proisarelische Lobby in den USA? Selbstverständlich. Man darf darüber froh sein. So viele Freunde hat das Land am Mittelmeer ja nicht. Warum uns ausgerechnet diese Lobby so beschäftigt, weiß ich nicht, es ist wohl die Deutsche Neurose. auch von hier

Erfrischend, wenn dieses Thema auch von Medienmachern aufgegriffen wird, die sich nicht ohnehin schon regelmäßig mit der Thematik befassen.