Die Westendsynagoge Die Westendsynagoge an der Altkönigstraße in Frankfurt am Main wurde am 28. September 1910 vollständig eingeweiht und anders als bei den orthodoxen Synagogen war schon damals der Innenraum für Männer und Frauen zugänglich. Männer saßen auf der rechten Seite und die Frauen auf der linken Seite der Synagoge. Seit ihrer Wiedereinweihung 1950 wurde das Synagogengebäude für Gebete nach orthodoxem Ritus genutzt und seit diesem Wochenende ist auch dort wieder der liberale Ritus zuhause. Der Egalitäre Minjan Frankfurt nutzt nun nämlich die Westend-Synagoge in Frankfurt! Nein, nein: Nicht die große Synagoge dort, sondern die Wochentagssynagoge und das ist erstens ein großer Schritt und zweitens ein Beispiel für eine Gemeinde, die Liberale in ihre Mitte holt, statt sie auszusperren. Ignatz Bubis hatte seinerzeit dafür gesorgt, dass die liberalen Beter sich in Räumen der Gemeinde treffen können. Damit wurde eine Spaltung der Gemeinde umgangen und es scheint ganz gut funktioniert zu haben. Kein Katzentisch für die liberalen Gemeindemitglieder, sondern tatsächlich angemessene Räume. Betreut wird der Egalitäre Minjan Frankfurt derzeit von Elisa Klapheck, die auch in Amsterdam eine Rabbinatsstelle hat.