Der Tagesspiegel berichtet heute über die Berliner liberale Synagoge Hüttenweg, die laut Bericht, einen enormen Zulauf hat und nun „Synagogengemeinde Berlin“ heißt:

Immer mehr versammeln sich in der Synagogengemeinde Hüttenweg. Da der Platz nicht mehr ausreicht, sucht man nun sogar nach einem neuen Standort. Auch hat sich die Gemeinde um den Rabbiner Andreas Nachama vor kurzem einen neuen Namen gegeben: Statt Synagogenverein Hüttenweg heißt sie nun demonstrativ „Synagogengemeinde Berlin“. von hier

Wieder der logische und richtige Weg: Wenn etwas nicht oder nur unzureichend angeboten wird, geht man hin und baut es auf, damit es dieses Angebot gibt. Das gilt natürlich für alle Strömungen und Aktive die etwas vermissen. Interessant ist aber das Modell von Gemeinde das Nachama vorschwebt, welches eigentlich völlig auf der Hand liegt und eine einfache Lösung für viele Probleme bieten würde:

„Wir fühlen uns aber der Jüdischen Gemeinde nach wie vor zugehörig“, sagt Moses, „aber sie ist nur noch eine Art Dachverband für uns, kein Kultusverband.“ Auch Nachama schwebt als Zukunftsmodell eine Jüdische Gemeinde zu Berlin vor, die nurmehr als Dachorganisation fungiert über den einzelnen Gemeinden, die eine größere Eigenständigkeit erhalten sollten. Dieses Modell wird in vielen anderen Ländern praktiziert. von hier

Eine Infrastruktur für viele Betergemeinschaften oder Synagogen mit einer gemeinsamen Verwaltung. Das sorgt auch dafür, dass Entscheidungen die auch den Kultus betreffen und durch wenige getroffen werden automatisch alle Mitglieder einer Gemeinde betreffen müssen. Schwierig allerdings dürfte die Einstellung von Rabbinern durch den Dachverband (beispielsweise) werden. Aber soweit ist man ja noch nicht…