Verheerend sind die Bilder, die da aus Kana um die Welt gesendet worden sind und die auf arabischen TV-Stationen in aller grauenhaften Breite und Länge gezeigt worden sind. Frauen und Kinder die ihr Leben verloren haben. Ein gruseliges Kalkül steckt dahinter. Ein Kalkül das im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen geht: Zivilisten dürfen sich nicht schützen oder in Sicherheit bringen, obwohl Israel dazu aufruft, wie es dem unteren Flugblatt zu entnehmen ist. Die zivilen Opfer drücken die Öffentlichkeit an die Wand, der sinnlose Tod der Menschen wird zu einem Werkzeug der Propaganda. Darin heisst es, dass die Bewohner des Orts Kana sich vor eventuellen israelischen Luftschlägen in Sicherheit zu bringen haben. Von den menschlichen Schutzschilden sprechen nun nur noch einige (so die FAZ). Andere sind entrüstet ob der Bilder. Interessanterweise bestätigt ein Leserbrief an den SPIEGEL die Tatsache, das die Bevölkerung für die Hisbollah nur ein Werkzeug für ihre Ziele ist. Vor der Bombardierung von Kana erschien nämlich eben dieser Brief im SPIEGEL (der ja schon am Sonntag in den Druck geht):

„Nach Israels Verlassen des Libanon 2000 dauerte es nicht lange, bis die Hisbollah bei uns und allen anderen Ortschaften das Sagen hatte. Als erfolgreiche Widerstandskämpfer begrüßt, legten sie auch bei uns Raketenlager in Bunkern an. Die Sozialarbeit der ‚Partei Gottes’ bestand darin, auf diesen Bunkern eine Schule und im anderen Fall ein Wohnhaus zu bauen. Ein lokaler Scheich erklärte mir lachend, dass die Juden in jedem Fall verlieren, entweder, weil die Raketen auf sie geschossen werden oder, wenn sie die Lager angriffen, weil sie von der Weltöffentlichkeit verurteilt werden, ob der dann zivilen Toten. Ich wusste, dass ich meine Familie vor solchen Wohltaten in Sicherheit bringen musste.“ (30.7.06 im Spiegel - Nr. 31/31.7.06, S. 8)

Angesichts solcher Tatsachen scheint ein Waffenstillstand eher eine einseitige Option zu sein und eine gefährliche; sowohl für Israel als auch für die Zivilisten im Süden des Libanon.

Golda Meir hat einmal gesagt „Wir können ihnen vielleicht eines Tages verzeihen, dass sie unsere Kinder getötet haben, aber wir können ihnen niemals verzeihen, dass wir ihre töten mussten.”