N-TV berichtet auf der Webseite über den Besuch des sefardischen Oberrabbiners Israels in China und drängte auf Anerkennung des Judentums als Religionsgemeinschaft; mittlerweile leben auch wieder Juden in den chinesischen Städten:

Der sephardische Oberrabbiner Israels, Schlomo Amar, hat China zur Anerkennung des Judentums als eine Religion im Land aufgefordert. Zugleich bat er die Regierung bei einem Besuch in Schanghai, eine ehemalige Synagoge in der Metropole zu restaurieren und wieder ihrem ehemaligen Zweck zuzuführen.

‘Dies ist ein sehr wichtiges Zentrum des Gebets für die jüdische Gemeinde hier und es würde die jüdische Gemeinschaft fördern’, sagte Amar. Er ist der erste israelische Oberrabbiner, der China besucht. n-tv.de

Wikipedia weiß mehr über die Juden Chinas, Strecken des Artikels sind aber von fragwürdiger Terminologie geprägt. Ich gebe hier mal die Zusammenfassung der heutigen Situation wieder:

In der ersten Hälfte des 20. Jhs. existierten größere und kleinere jüdische Gemeinden in Hailar und Manzhouli (Autonomes Gebiet Innere Mongolei), in Harbin (Provinz Heilongjiang), in Dalian und Shenyang (Provinz Liaoning), in Beijing, Tianjin und in Qingdao (Provinz Shandong). Mitte der 80er Jahre des 20. Jhs. wurden 638 (2000: 750) Nachfahren der Juden von Kaifeng gezählt. Hinzu kommen 1.200 bis 1.300 Juden anderer Herkunft. Von den 638 Juden der 80er Jahre lebten 348 in Kaifeng (Provinz Henan); die restlichen 290 Personen verteilten sich über 50 Städte und Kreise ganz Chinas. Einzelne jüdische Bürger Chinas anderer Herkunft leben in Shanghai, Beijing, möglicherweise auch noch in Harbin und im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang. In Hongkong leben etwa 1.000 Juden, die meisten als permanent residents. Sie kommen aus über 20 Ländern. Wie viele davon nach 1997 die chinesische Staatsbürgerschaft erworben haben, ist nicht bekannt. Wie die kleine jüdische Gemeinde Taipeh, die aus 40-50 Familien besteht, gehört sie zur Asia-Pacific Jewish Association (Sitz in Australien). Auch in Taipeh handelt es sich vorwiegend um staatenlose und eingebürgerte Juden aus den USA, aus Israel und Europa.