Wie man „Dreck über jemanden kippen” Teil 1 und Teil 2 entnehmen kann, bin ich der Meinung, man nehme es Susanne Osthoff übel, dass sie

  1. zum Islam übergetreten ist - obwohl sie doch aus Oberbayern stammt
  2. entführt worden ist
  3. nicht die erwünschte Dankbarkeit gezeigt hat.

Nun hat sie dem STERN ein Interview gegeben und ihre Sichtweise der Dinge geschildert. Die ZEIT Die Zeit - Deutschland : Osthoff beklagt Hetzkampagne hat den Bericht/das Interview beleuchtet:

Über ihr Interview mit dem arabischen TV-Sender al-Dschasira sagte die Archäologin, als erstes habe sie dem Sender in Qatar ein Interview gegeben, weil die Geiselnehmer dies von ihr gefordert hätten. »Die wollten, dass ich als Frau, die so lange in ihrer Gewalt war, öffentlich demonstriere, anständig behandelt worden zu sein.« In Arabien sei das eine Frage der Ehre.

Sie habe während ihrer Geiselnahme »die Hölle erlebt« und sei nach ihrer Freilassung schlecht beraten worden, sagte Osthoff. Kritik übte sie an Mitarbeitern der deutschen Botschaft in Bagdad: »Die hätten mich doch auch mal in Schutz nehmen können, sagen, ich sei erschöpft und krank. Stattdessen erlebe ich jetzt eine Hetzkampagne, als hätte ich Deutschland etwas angetan.«

und

Den Eindruck, den sie - tief verschleiert und mit weitgehend unverständlichen Antworten - bei ihrem Interview im ZDF hinterlassen hat, führte Osthoff auf Schlafentzug während der Geiselnahme und die Nachwirkungen von Medikamenten zurück. »Dabei wollte ich mich eigentlich nur bedanken bei Deutschland. Und jetzt bin ich der Buhmann.«

Sie sei überzeugt, dass die Entführer einer Unterorganisation des Terrornetzwerkes al-Qaida angehörten, unterstrich Osthoff. Die Kidnapper seien auffällig gut organisiert und über verschiedene Regionen, in denen sie gefangen gehalten worden sei, vernetzt gewesen. Nach Osthoffs Aussagen haben ihr die Geiselnehmer gesagt, sie hätten sie seit Mai 2005 im Visier gehabt. Auslöser der Entführung sei der Regierungswechsel in Deutschland gewesen. Sie habe nie erklärt, dass sie in den Irak zurück wolle, sagte Osthoff.

Interessanterweise ist das nahezu 1:1 der Text von der Website des Stern: Susanne Osthoff: “Ich bin keine arme Irre” Wo ist also das neue in dem ZEIT-Artikel? Oder ist es geschickte Werbung?

Würde Sie alle Pressetexte lesen, insbesondere die der in Teil 2 zitierten, wäre sie sicherlich bekräftigt in ihrem Entschluß nicht mehr zurückzukehren…