Kürzlich habe ich entdeckt, dass es einen sehr bruchstückhaften Text zum jüdisch-islamischen Dialog gibt. Er bezog sich in erster Linie auf jüdisch-islamische Koexistenz. Ich wollte beginnen ihn zu ändern, aber die Leser dieses Blogs einladen, sich vielleicht auch daran zu beteiligen. Manchmal findet ja jemand hierher, der am Dialog interessiert ist. Der Artikel
Hallo Chajm,
zwar nicht jüdisch-islamisch, aber zum jüdisch-arabischen Dialog schreibt die Islamische Zeitung heute einen guten Artikel: http://islamische-zeitung.de/?id=10029
“In Tel Aviv und dem benachbarten, vorwiegend arabisch bewohnten Jaffo treffen sich regelmäßig jüdische und arabische Kinder, darunter Christen und Muslime… «Wenn man einen Menschen nicht trifft, weiß man nicht, wer er ist – wenn man sich gegenübersteht, bricht das Eis.»
Beim gemeinsamen Töpfern sitzen die jüdischen und arabischen Kinder zunächst etwas steif und zurückhaltend beieinander. Einige der Jungen aus Jaffo haben sich die Ohren mit Kopfhörern zugestöpselt und hören lieber Musik, als sich bei Verständigungsversuchen anzustrengen. Erst am Büffet und beim Fußballspielen wird die Stimmung gelöster, unter den insgesamt 140 Kindern kommt es zu ersten zaghafen Gesprächen. Bald gehen auch jüdische und arabische Schülerinnen Arm in Arm über den Pausenhof.
Der elfjährige Jonathan meint später, die Kinder aus Jaffo seien «nur ein bisschen anders». «Sie sehen anders aus, haben andere Traditionen, aber sie spielen die gleichen Computerspiele wie wir, sehen die gleichen Fernsehprogramme und essen auch das Gleiche»…”
Hier ein Beispiel für jüdisch-islamischen Dialog in den USA:
http://friedenszeugnis.twoday.net/20050504/
“…Der Sinn dieser vielen Programme ist es, die notwendige Arbeit eines muslimisch-jüdischen Dialogs zu unterstützen und die interkulturelle und interreligiöse Kommunikation zu fördern. Sie bauen dabei auf die Prinzipien von Mitgefühl und Gerechtigkeit, die im Islam, Judentum und anderen Glaubensrichtungen zu finden sind und schaffen damit eine gemeinsame Basis für Friedensaktionen. Zum Beispiel beschäftigen sich die Teilnehmenden in Studiengruppen mit Texten aus dem Islam und Judentum, die auf Gewaltfreiheit als Lebenshaltung hinweisen. Sie lernen auch Erzählungen und Geschichten der beiden Traditionen kennen, die von spirituellen Auseinandersetzungen, gewaltfreiem Widerstand gegen soziale Ungerechtigkeit und Wegen der Versöhnung erzählen…”
“…Inzwischen wurde in Israel ein jüdisch-islamischer Sufi-Orden gegründet, der die
Gemeinsamkeiten der mystischen Traditionen in beiden Religionen erarbeitet. Er hat seine
Arbeit vor der Zweiten Intifada begonnen, damals noch mit muslimischen Vertretern auch aus
den besetzten Gebieten. Nachdem diese nach Ausbruch der Intifada Todesdrohungen erhalten
haben, haben sie sich zurückgezogen. Der Gruppe setzt ihre Arbeit jedoch im Kernland fort
und bleibt, so gut es geht, mit den ehemaligen Mitgliedern in Kontakt….”
http://www.politikwissenschaft.tu-darmstadt.de/fileadmin/pg/Sektionstagung_IB/Papier_IBSektion_2007_Goeller.pdf
Danke für die Links! Da lässt sich ja schon wieder ein eigener Blogeintrag zu diesen Artikeln formulieren 😉
🙂 Freu mich, wenn ich helfen konnte.
Hier noch ein paar links:
http://www.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-329/_nr-26/_p-1/i.html
http://www.childrenofabraham.org/homePage.html
http://www.oecumene.radiovaticana.org/TED/Articolo.asp?c=4783
http://www.hagalil.com/archiv/2008/01/islam.htm
http://www.30giorni.it/te/articolo.asp?id=10350
http://newsletter.swissjews.org/archiv/2005/9_05.html (” Die jüdisch-islamische Gesprächsgruppe traf sich in Bern
Gründung der islamisch-jüdischen Gesprächskommission (IJGK)
Am 8. September wurde in Bern in Anwesenheit von Prof. Dr.Farhad Afschar, dem Präsidenten der KIOS (Koordination Islamischer Organisationen in der Schweiz), und von Prof. Dr. Alfred Donath, dem Präsidenten des SIG, die islamisch-jüdische Gesprächskommission offiziell gegründet. Die Ziele der Kommission sind die Planung von Massnahmen zur Förderung der Beziehungen und des besseren Verständnisses zwischen den jüdischen und islamischen Gemeinden in der Schweiz, sowie bei Bedarf Aufklärung der Öffentlichkeit über gemeinsame religiöse Anliegen der jüdischen und muslimischen Gemeinschaft. Der Kommission gehören je 5 Vertreter beider Religionen an. Die nächste Sitzung wird in der zweiten Herbsthälfte stattfinden, mit dem Ziel, die Arbeitsstrategie festzulegen.”)
«…nur ein bisschen anders …
Sie sehen anders aus, haben andere Traditionen,
aber sie spielen die gleichen Computerspiele wie wir,
sehen die gleichen Fernsehprogramme
und essen auch das Gleiche»…”
Grundsätzlich sehe ich “Dialoge”,
die auf Gleichmacherei herauslaufen,
mit etwas kritischen Augen.
So lange ich nur bereit bin
mit dem anderen friedlich zusammenzuleben,
falls er mir möglichst ähnlich ist,
hat das mit Toleranz im Sinne von
“Erdulden des Anderen” nicht viel zu tun.
YM
Nach längerem Suchen endlich wieder gefunden – wusste doch, dass ich irgendsowas gelesen hatte … 🙂
Prinz Hassan von Jordanien erhält den Abraham Geiger Preis 2008. Die Jury unter Vorsitz des am 21. Oktober 2007 verstorbenen jüdischen Religionsphilosophen Ernst Ludwig Ehrlich würdigt damit sein Eintreten für ökologische Nachhaltigkeit, Versöhnung und Dialog zwischen den Religionen. Die Preisverleihung findet am 4. März 2008 in Berlin statt.
http://www.abraham-geiger-kolleg.de/news/news_show.php?id=25
Hallo!
Danke für die Links! Kann mir jemand links über
jüdisch-islamischen-Dialog in Wien schicken.
Danke
Leider haben fleißige Nutzer der Wikipedia den Artikel gelöscht…